Auszubildende erzählen ihre Geschichte.
Ich bin Siar, 22 Jahre alt, und komme aus Afghanistan.
Dort habe ich die 10. Klasse eines Gymnasiums besucht. Seit 2014 bin ich in Deutschland. Jetzt mache ich die Ausbildung Industriemechaniker bei Siemens und bin im dritten Ausbildungsjahr.
Ich spiele gerne Fußball. Auch Fitnesstraining und Schwimmen finde ich gut.
Wo stehst du gerade auf deinem beruflichen Weg?
In welcher Abteilung arbeitest du aktuell? Was sind dort deine Tätigkeiten?
„Ich war schon in der Montage von Turbinen und der Schaufelfertigung, wo ich montiert habe, und auch im Brennerbau. Da musste ich prüfen, wie das Öl und die Luft durchgelassen wird.“
Hast du es schon einmal bereut, deine berufliche Ausbildung begonnen zu haben?
„Nein, also auf keinen Fall.“
Deine Ausbildung:
Was gefällt dir besonders in der Ausbildung?
„Der Umgang mit Kollegen, besser Deutsch zu lernen und natürlich eine Perspektive für die Zukunft zu haben, also auch später einen Job finden zu können.
In der Ausbildung gefällt mir am besten der Sportunterricht, aber auch der Fachunterricht, weil man viel lernt – auch technische Fachbegriffe.“
Was war das schönste Erlebnis bisher?
„Definitiv die Schulung der Berufsgenossenschaft. Wir waren eine Woche am Linowsee und dort habe ich meine Kollegen besser kennengelernt und natürlich auch viel über Arbeitssicherheit gelernt.“
Wo hast du die größten Schwierigkeiten?
„Am Anfang mit der deutschen Sprache, so die ersten paar Monate.“
Wie kommst du in der Ausbildung mit der deutschen Sprache zurecht?
„Einige Fachbegriffe sind schwer zu verstehen, sonst sehr gut.“
Wie lief deine erste Prüfung?
„Es könnte besser sein, aber ich habe bestanden. Ich hatte Schwierigkeiten mit den Fachbegriffen und der deutschen Sprache generell. Beim Beantworten von Textfragen war ich besser als bei den Multiple-Choice-Fragen. Diese kamen in den Klassenarbeiten davor weniger vor, so konnte ich das weniger üben.“
Arbeitsumfeld:
Wirst/ wurdest du während der Ausbildung besonders unterstützt? Wenn ja, von wem?
„Privat wurde ich von der Sozialberatung bei Siemens unterstützt und bin sehr dankbar. Sie haben versucht, mir bei der Wohnungssuche zu helfen. Auch mein Klassenlehrer fragt mich immer, ob ich alles verstanden habe, und erklärt es mir auch noch zweimal. Eine Bildungsreferentin von Siemens kann ich fragen und sie hilft dann immer, wenn ich Probleme habe.“
Fühlst du dich wohl in deinem Umfeld?
„Ja natürlich, ich habe einen Ausbildungsplatz. Ich hoffe nur danach auf einen festen Arbeitsplatz.“
Wie geht es weiter?
Was wünschst du dir noch von deiner Ausbildung?
„Erstmal, dass ich meine Abschlussprüfung bestehe, und später eine Festanstellung bei Siemens.“
Was wünschst du dir noch für dein Leben?
„Ich wünsche mir, dass ich gesund bleibe und dass ich mich selbst finanzieren kann. Man kommt nach Deutschland, um mehr Sicherheit zu haben, und die Basis dafür ist ein guter Job.“
Mit Siar haben wir vor einiger Zeit schon einmal gesprochen. Willst du wissen, wie seine Geschichte begonnen hat?
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Was ist anders in Deutschland?
„In Deutschland ist das ganze Leben anders als in meiner Heimat. Zum Beispiel: Bildung, viel Unterstützung und Jobs. Deutschland gibt mir eine große Perspektive für meine Zukunft.“
Welche Schwierigkeiten gab es und wie hast du sie gelöst?
„Da ich noch nicht so lange in Deutschland bin, hatte ich Sprachprobleme. Ich musste die deutsche Sprache lernen. Durch Üben und Geduld habe ich es geschafft.“
Was wünschst du dir für deine Zukunft?
„Ich wünsche mir für meine Zukunft, dass ich eine Ausbildung gut beende. Danach habe ich eine gute Chance auf einen Job.“
Wie bist du zur Einstiegsqualifizierung gekommen?
„Durch die Sprachschule bin ich auf mein jetziges Praktikum gestoßen.“
Was macht dir Spaß?
„In der Einstiegsqualifizierung macht mir der Unterricht viel Spaß.“
Wer und wie unterstützen dich Schule und Betrieb dabei?
„Die Sprachschule unterstützt mich Deutsch zu lernen.“
Was machst du jetzt?
„Ich habe eine Ausbildung als Industriemechaniker begonnen.“
Warum hast du dich für eine Duale Berufsausbildung entschieden?
„Eine Ausbildung schafft für mich eine sinnvolle Perspektive in meinem Leben. So kann ich in meiner Zukunft beruflich erfolgreich sein.“
Wer oder was hat dich bei deiner Entscheidung unterstützt?
„Meine Freunde haben mir bei der Entscheidung geholfen.“
Hast du nach deiner bisherigen Erfahrung Tipps für Geflüchtete?
„Lernen, lernen und noch mal lernen. Die Hauptsache ist, dass du intensiv Deutsch lernst und eine Ausbildung oder ein Studium für dich findest. Nicht zuhause bleiben und nichts machen. Du solltest so viel wie möglich mit den Deutschen kommunizieren."